Energetische Sanierung im Bestand:
Welche Heizung für den Altbau?

Bei der Altbausanierung können verschiedene Wege eingeschlagen werden, um das Gebäude energetisch zu ertüchtigen. Die Heizung genau unter die Lupe zu nehmen, sollte aus unserer Sicht immer ein Bestandteil der ersten Analyse sein. Durch eine Heizungssanierung kann nicht nur ein höherer Wohnkomfort sondern auch der langfristige Bestandsschutz und die Nachhaltigkeit des Gebäudes sichergestellt werden.

Bei der Realisierung einer Heizungserneuerung haben wir viel Erfahrung. Die energetische Sanierung mit dem Kapillarrohr-Flächenheizsystem gehört zu unserem Kerngeschäft und wir wissen, wie man die Wärmepumpe in Bestandsgebäuden effizient zum Einsatz bringt und mit ihr CO2-frei heizt und kühlt.

Energetische Sanierungsmaßnahmen:
Darum ist die Heizungserneuerung ein wichtiger Schritt

Der Gebäudesektor bietet ein enormes Einsparpotential, denn er ist für mehr als des Endenergieverbrauchs verantwortlich und verursacht rund 30 % der CO2-Emissionen in Deutschland. Die Heizung eines Gebäudes ist dabei der größte Posten, denn sie verbraucht im Haushalt am meisten Energie und verursacht so einen Großteil der CO2-Emissionen.

Laut der Studie vom BDEW „Wie heizt Deutschland?“ aus dem Jahr 2019 sind Gas und Öl mit 48 und 26 Prozent nach wie vor die wichtigsten Energieträger beim Beheizen von Wohnungen. Beide fossilen Energieträger sind jedoch langfristig keine Lösung für den Gebäudesektor und werden zukünftig den erneuerbaren Energien weichen müssen. Für diese gibt es mittlerweile auch umfangreiche Fördergelder, wie etwa im Rahmen der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG).

Hier wird beispielsweise als Einzelmaßnahme zur Sanierung von Wohn- und Nichtwohngebäuden der Einbau einer Wärmepumpe mit 35 Prozent gefördert bzw. sogar mit 45 Prozent, wenn dafür eine alte Ölheizung ausgetauscht wird.

Damit die Erneuerung der Heizung aber nicht nur förderfähig ist, sondern in Zukunft tatsächlich auch ordentlich Energie eingespart wird, muss das Gesamtsystem bei einer Heizungserneuerung angeschaut werden. Denn eine Wärmepumpe allein macht noch nicht unbedingt den großen Unterschied hinsichtlich der Energieeffizienz. Auch die Heizflächen, d.h. das Wärmeverteilsystem muss so gewählt werden, dass es die Heizanlagen zu Höchstleistungen befähigt. Denn mit einem Heizkörper, der mit Vorlauftemperaturen von über 55°C arbeitet, schafft die Wärmepumpe keinen so hohen Wirkungsgrad wie mit einer Niedertemperaturflächenheizung, deren Vorlauftemperatur bei unter 35°C liegt. Lesen Sie mehr dazu in unserem Themenschwerpunkt Wärmepumpe.

Zu weiteren Maßnahmen der energetischen Sanierung eines Gebäudes zählen beispielweise die Dämmung oder der Austausch von Fenstern. Insgesamt ist die Modernisierung der Heizung jedoch ein besonders großer und wichtiger Hebel, wenn es um die Senkung der CO2-Emissionen bei Bestandsgebäuden geht. Außerdem zahlt sich die Investition in die Modernisierung der Heizung besonders schnell aus.

Ihr Bestandsprojekt unsere Lösung: Wir sprechen darüber

Lassen Sie uns gemeinsam die beste Lösung für Ihren Altbau finden. Teilen Sie uns mit, um welches Gebäude es geht und was Ihre Sanierungspläne sind. Sollten Sie sich gerade erst am Anfang Ihrer Suche nach einer neuen Heizungsanlage befinden, dann orientieren wir Sie dabei und zeigen Ihnen Möglichkeiten auf, die Ihren Altbau in puncto Behaglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit auf den bestmöglichen Stand bringen.

Serielles Sanieren für die Wärmewende mit Klimadecke und Wärmepumpe

Die Wärmewende muss Hand in Hand mit der „renovation wave“, der Sanierungswelle, gehen. Denn ohne unseren alten Gebäudebestand auf die Zukunft vorzubereiten und energetisch flott zu machen, wird es keine erfolgreiche Wärmewende geben. Laut der dena ist der Energiebedarf in Bestandsgebäuden bis zu fünfmal höher als in Neubauten. Rund ¾ der etwa 22 Mio. Gebäude in Deutschland müssen bis 2050 klimaneutral saniert werden, damit die Klimaschutzziele erreicht werden können.

 

Der Ansatz des seriellen Sanierens beinhaltet den Gedanken, die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden schnell, flächendeckend und preiswert umsetzen zu können und so eine breite Masse an Gebäuden auf die Zukunft vorzubereiten.

Seriell Sanieren mit Klimadecke und Wärmepumpe: schnell, preiswert und flächendeckend realisierbar

Bisher gibt es in Deutschland noch keine sehr große Bandbreite an Konzepten zur seriellen Sanierung der Bestandsgebäude. Und die Lösungen die der Markt aktuell bereithält, ermöglichen auch noch keine wirklich „flächendeckende“ oder tatsächlich preiswerte Umsetzung. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns mit Lösungsansätzen für das serielle Sanieren und haben dafür ein Konzept entwickelt, welches folgende Kriterien berücksichtigt:

  • Produktivität: es kann schnell, mit vergleichsweise geringem Materialeinsatz umgesetzt werden, bei Bedarf auch im bewohnten Gebäude
  • Preis: die Kosten liegen in der Regel unter 500,- €/m2 Wohnfläche bei einem Mehrfamilienhaus.
  • Wertsteigerung: Wohnkomfort und Gesundheit werden gesteigert und steigern so den Wert der Immobilie
  • Skalierbarkeit: es kann in kleinen Gebäuden aber auch bei größeren mehrgeschossigen Mehrfamilienhäusern angewendet werden
  • Langlebigkeit: durch den Einsatz von erneuerbaren Energien und einem Niedertemperatursystem ist das Gebäude für die Zukunft ausgerüstet
  • Ressourcenschonung: es wird auf Rückbaubarkeit, Recyclingfähigkeit und ein geringes Eigengewicht der eingesetzten Materialien geachtet
Als wesentliche Elemente unserer Lösung setzen wir auf die Klimadecke im Trockenbau und die Wärmepumpe. Letztere bestenfalls als Sole-Wasser-Wärmepumpe (sofern ein Erdkollektor möglich ist) oder aber als Luft-Wasser-Wärmepumpe gekoppelt mit Photovoltaik.

Historische Gebäude: Wie sollte man ein denkmalgeschütztes Haus sanieren?

Bei der Debatte zur energetischen Sanierung wird oftmals die Dämmung als eine der wichtigsten Maßnahmen genannt. Jedoch gibt es einen nicht unwesentlichen Anteil an Bestandsgebäuden, bei dem die Dämmung der Gebäudehülle aus Gründen des Denkmalschutzes gar nicht in Frage kommt. Auf welche Art und Weise kann man also sonst noch ein denkmalgeschütztes Haus sanieren und Wärmeverluste reduzieren? Eine berechtigte Frage, auf die wir die Antwort wissen.

Um die energetische Sanierung trotz Denkmalschutz zu bewerkstelligen, wird der Fokus der Maßnahmen statt auf die Gebäudehülle und die Vermeidung von Wärmeverlusten auf die Senkung des Primärenergieverbrauchs durch die Nutzung alternativer Energien und energieeffizienter Heiz- und Kühllösungen gelegt.

Mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe beispielsweise, können aus 1 kWh grünem Strom 5 kWh Wärme gemacht werden, wenn das Wärmeverteilsystem im Niedertemperaturbereich arbeitet. Durch eine hohe Anlageneffizienz, die die Wärmepumpe im Altbau durch die Klimadecke erreicht, lässt sich der Primärenergiebedarf senken. Dies ist nicht nur im Sinne des Nutzers, weil es die Ausgaben reduziert, sondern auch im Sinne des Staates, weil so die Netze geschont werden.

Historische Gebäude haben meist einen besonders hohen Endenergieverbrauch. Daher sollten Bauherren ein Heizsystem wählen, welches sich ideal mit erneuerbaren Energien koppeln lässt, wie die Klimadecke. Wenn dann auch noch die Möglichkeit besteht, durch Geothermie die passive Kühlung zu nutzen, also kostenfreie Kälte aus dem Erdkollektor zu ernten, dann kann bei guter Planung und Auslegung des Gesamtkonzepts ein autarkes, CO2-freies denkmalgeschütztes Gebäude geschaffen werden.

Die Kühldecke im Altbau etablieren: Für eine gesunde Zukunft

In den kommenden Jahren und Jahrzehnten steht die gesamte Gebäudebranche vor der großen Aufgabe, die vielen Bestandsgebäude energetisch zu sanieren und sie fit für die Zukunft zu machen: Fit für eine gesunde Zukunft.

 

Dabei stellt sich die Frage, was wir uns von der Zukunft erwarten und mit welchen äußeren Umständen wir schon jetzt rechnen können und müssen. In Anbetracht des Temperaturanstiegs wäre es fahrlässig, bei der Altbausanierung Ideen und Lösungen zu Kühlung zu vernachlässigen. Wie man mit der Kühldecke gesund durch den Sommer kommt haben wir bereits an anderer Stelle beschrieben.